Badeschuhe als Schutz vor Erregern

Man on a pool

Foto: © Jürgen Fälchle / Fotolia.com

Viele Menschen tragen Badelatschen, obwohl sie ihnen unbequem sind und sie einschränken. Doch die Hygiene gebietet es, die Schuhe dennoch in öffentlichen Schwimmbädern und Saunen zu tragen. Doch wie groß ist die Gefahr wirklich, sich barfuß Krankheitserreger einzuhandeln?

Gechlortes Wasser schützt – oder?

Im Allgemeinen geht man davon aus, dass in einem öffentlichen Schwimmbad sämtliche Parasiten oder Erreger getötet sind, weil das Wasser stark gechlort wird, was man schließlich auch riechen kann.

Doch Experten warnen inzwischen davor, sich zu sicher zu fühlen: denn angeblich lauern auch im gechlorten Wasser viele gesundheitsgefährdende Pilze und Bakterien. Wasserproben zeigen in Studien, dass es immer wieder gefährliche Keime gibt, die sich im Wasser rasch ausbreiten. Denn das warme und oft feuchte Klima sorge dafür, dass sich Keime vermehren.
Auch Viren verbreiten sich im Schwimmbadwasser sehr gern und schnell. Und das auch, wenn das Wasser ausreichend gechlort wurde.

Welche Krankheiten entstehen?

Davon abgesehen, welche Krankheiten durch das Schlucken des Wassers entstehen können, soll es hier um den Schutz der Füße gehen. Denn nicht nur die Fliesen und der Boden des Schwimmbades überhaupt können verunreinigt sein, auch die Viren tummeln sich im Wasser und sorgen für Warzenbildungen an den Füßen. Zwar kommt man dennoch mit dem Wasser in Berührung. Aber nicht so heftig, als wenn man mit den Füßen ungeschützt im Bad herumläuft. Oft gibt es an den Füßen kleine Wunden, die wir kaum bemerken, und die dann die idealen Aufnahmestellen für die Viren oder andere Krankheitserreger sind.

Was kann man tun?

Außer den Badeschuhen außerhalb des Beckens ist es wichtig, dass die Füße immer gut abgetrocknet werden. Das gilt übrigens im Hallenbad ebenso wie im Freibad oder beim Baden in einem Naturreich. Denn dadurch nimmt man den Erregern die Möglichkeit, sich in Ruhe in die Haut einzunisten.

Außerdem sollte man die Badeschuhe nach dem Besuch des Schwimmbades zu Hause noch einmal mit klarem Wasser abspülen und sie anschließend gut trocknen lassen, ehe sie verstaut werden. Vor allem muss man darauf achten, dass die Schuhe niemals feucht weggepackt werden. Denn sonst können sich Erreger, die das Feuchte lieben, länger halten als gewünscht.

Besonders bei Kindern sollte darauf geachtet werden, dass sie die Badeschuhe außerhalb des Beckens tragen, und auch die Füße gut abgetrocknet werden. Warum diese Maßnahmen wichtig sind, sollte den Kindern schon vom frühen Alter an erklärt werden. Nur so können sie diese Verhaltensmuster übernehmen und sich zu eigen machen. Viele junge Schulkinder nehmen heute pflichtgemäß am Schwimmunterricht teil. Auch hier darf es der Lehrer nicht versäumen, auf die Mitnahme von Wasserschuhen aufmerksam zu machen und deren Benutzung zu überwachen.
In Saunen ist es übrigens umstritten, ob die Badeschuhe anbehalten oder draußen gelassen werden. Da sollte man sich danach richten, wie es die „Mitsaunierer“ halten.


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